Der Hybridirrsinn

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March
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Der Hybridirrsinn

Ein Kommentar auf Basis der FAZ 26.02.19 Nr.48 T1

Die Autoindustrie in Europa wird durch irrsinnige Zielvorgaben zur CO2 Reduktion aus Berlin bzw. Brüssel gezwungen, in vermeintlich klimaschonende, alternative Antriebe zu investieren. Ein Vorschlag ist beispielsweise der Plug-in-Hybrid, also ein Benzinauto mit Verbrennungsmotor für längere Strecken, kombiniert mit einem Batterieantrieb für die kurzen Wege. Nach der Norm kann ein Plug-in-Hybrid in etwa 40 km elektrisch zurücklegen. Diese Strecke wird in der Gesamtbetrachtung mit Null Emissionen gerechnet. Welcher extreme CO2 Ausstoß bei der Batterieproduktion und auch vor allem bei der Förderung des dafür nötigen Lithiums entsteht, wird dabei lieber unter den Teppich gekehrt, damit die CO2-Rechnung aufgeht. So entsteht auf dem Papier ein Verbrauch von 2,5 Litern. In Realität schaffen jedoch die wenigsten der Fahrzeugung mehr als 25 km und verbrauchen sogar für die nicht elektrischen Fahrten mehr, da zwei Motoren mitgeschleppt werden müssen, wodurch das Gesamtgewicht um mehrere hundert Kilo steigt. Auch die Verbrauchskosten sind nicht zu vernachlässigen. Wechselt man zum Beispiel von einem Audi A6 Diesel zum BMW 225 XE steigt der Verbrauch von 7l/100km Diesel auf etwa 9,5l/100km Benzin. Die Kosten für die Batterieaufladungen kommen noch hinzu.
Der einzige Vorteil des Hybriden ist, dass er innerorts, falls geladen, emissionsfrei fahren kann und somit vorerst sicher vor Fahrverboten ist. Es muss jedoch zuvor beim Kauf etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden, als bei vergleichbaren reinen Diesel- oder Otto-PKWs.    

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